Regenfluten vernichten Land und Wohnstätten

Der trockene Boden kann die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Flüsse und Seen schwellen an, Land wird überschwemmt und vielerorts sind Häuser nur noch mit dem Boot erreichbar. Die Regenzeiten werden extremer und die Überschwemmungen immer häufiger (Floodlist Kenya). Schwere Regenfluten vernichten Land, Wohnstätten und Infrastruktur.

Ein großes Problem ist die Abholzung und das
rasante Wachstum der Städte

Vieles ist hausgemacht, sagt Professor Elias Maranga, der an der Egerton Universität in Kenia die Ursachen der Überschwemmungen untersucht. Ein großes Problem ist die Abholzung. Die Bevölkerung wächst und damit werden auch mehr Lebensmittel verbraucht. Kenia hatte sehr große Wälder, die sehr wichtig für den Wasserkreislauf sind. Große Teile davon wurden gerodet, um Platz für die Landwirtschaft zu machen. Die Städte wachsen immer mehr und Bäume werden gefällt, weil Holz benötigt wird.

Ein anderer Grund für den Anstieg der Pegel sind tektonische Kräfte im ostafrikanischen Grabenbruch, so Professor Maranga.

Die Erdplatten verschieben sich und verändern das Gesamtsystem

elias maranga, egerton universität

Am deutlichsten zusehen in der Region um den Baringo See und den Bogoria See. Seit Jahren steigen die Pegel der Seen unaufhaltsam und große Flächen Land sind bereits überschwemmt. Viele hunderte Menschen haben bereits ihr zuhause verloren.

Im ostafrikanischen Grabenbruch gibt es drei Erdplatten, die für das gesamte System verantwortlich sind. Diese Platten entfernen sich voneinander. Ein Prozess, der ohnehin stattgefunden hätte, durch Klimawandel und Umweltprobleme jetzt aber sehr viel schneller abläuft, nach Meinung des Professors. „Wenn Berge abgetragen werden und Gletscher schmelzen, gelangt viel Wasser in die Ozeane. Dadurch bekommen sie mehr Gewicht. Das System muss sich wieder ins Gleichgewicht bringen. Wir sprechen von einer isostatischen Ausgleichsbewegung.“

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