Kinderheirat ist nicht romantisch

Kinderheirat und Zwangsehe ist die moderne Form der Sklaverei. Es ist
sexuelle Ausbeutung und Gewalt gegen Minderjährige und ein Verstoß
gegen die Menschenrechte. Vor allem auch ein Verstoß gegen die Kinderrechtskonvention.

 

In Tansania und Kenia sind jedes Jahr tausende von Kindern davon betroffen. Hier trifft das Schicksal der Frühverheiratung hauptsächlich die Mädchen. Viele der Mädchen sind unter 15 Jahre. Sie werden meist mit sehr viel älteren Männern verheiratet und kommen oft als Dritt- oder Viertfrau in den Haushalt des Mannes. Die Kindheit ist zu Ende. Sie erleben physische und psychische Gewalt, sexuelle Ausbeutung und sind als Jüngste im Haushalt für alle Arbeiten zuständig. Es ist eine neue Form der Sklaverei, sagt ILO.

Nakimo erzählt

„Mein Vater hatte bereits meine ältere Schwester gewaltsam verheiratet. Jetzt war ich an der Reihe. Ich war 12, sagt Nakimo, als mich mein Vater an unseren Nachbarn verkauft hat. Als Brautpreis hat mein Vater 8 Kühe für mich bekommen. Und ich Schläge, Ausbeutung und sexuelle Gewalt von meinem Ehemann, der über 50 Jahre älter war.“

 

Folgen einer Frühverheiratung für Mädchen

Schulzeit und Bildung sind für die Mädchen zu Ende. Sie werden eingesetzt zu Haus- und Feldarbeit und sollen für gesunde Nachkommen garantieren. Sie werden früh schwanger. Das wird von ihnen erwartet.

Jährlich bekommen etwa 12 Millionen Mädchen südlich der Sahara zwischen 15 und 19 ihr erstes Kind.  Davon sind etwa 800.000 der Mädchen unter 15 Jahren. Häufig kommt es bei den minderjährigen Mädchen zu Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt, da ihr Körper noch nicht voll ausgereift ist. Laut Studienergebnisse der DSW bedeutet es für etwa 70.000 Mädchen den Tod – jedes Jahr! Frühe Schwangerschaft und Geburt ist die Todesursache Nummer 1, bei den 15 bis 19 jährigen Mädchen und jungen Frauen.

Unsere wichtigste Hilfestellung im Einsatz gegen
Kinderheirat: SAFE PLACE – SAFE HOUSE

Unsere wichtigste Aufgabe und Soforthilfe im Einsatz gegen Kinderheirat und Zwangsehe: SAFE PLACE / SAFE HOUSE. Ein sicherer Platz für Mädchen, die den Mut aufbringen zu fliehen. Das ist der erste Schritt. Danach muss es weitergehen. Die Mädchen brauchen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. Das geht nur über Schul- und Berufsausbildung. Können wir den Vater vom Bildungswert der Tochter überzeugen, kann das Mädchen, unter Aufsicht, zurück zu seiner Familie. Falls das nicht der Fall ist, bleibt das Mädchen im Safe Place.

Ein selbstbestimmtes Leben geht nur über den Weg der
Schul- und Berufsausbildung

Wir unterstützen die Mädchen so gut wir können. Aber wir brauchen Hilfe. Eine Patenschaft schenkt Zukunft und ist das schönste Geschenk, mit dem ein mutiges Mädchen belohnt werden kann.

JETZT PAT:IN WERDEN 

 

 

 

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