Teenager-mütter verlassen. verloren.

Unfreiwillig aus dem Leben gerissen. Junge Mädchen, die einen Traum hatten.

Malaika O.

„Ich war gut in der Schule, ich wollte auf die Secondary gehen. Dafür habe ich mich angestrengt, sagt Malaika O. Ich wusste nicht, dass mein Brautpreis bereits bezahlt war. Mit 14 bin ich an einen 40 Jahre älteren Mann verheiratet
worden. Die Schule musste ich verlassen, mit 15 habe ich mein erstes Kind bekommen.

Rahema W.

„Es war früher Nachmittag. Ich war auf dem Weg nach Hause, als ich plötzlich gepackt wurde. Drei Jungen haben mich vergewaltigt. Ich war 16 als es passiert ist, erzählt Rahema.“

Malaika und Rahema sind leider kein Einzelfall. Trotz einem Rückgang von 13% in 2021 waren es immer noch über 6.000 Mädchen und Frauen in Tansania, die vergewaltigt wurden, sagt Mr. Wazambivon der Human Rights Organsation, in Kenia nur geringfügig weniger.

Die Zahl der Mädchen, die zwangsverheiratet werden, liegt noch höher. Trotz nationalem Verbot werden in Tansania immer noch
31% der Mädchen vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet und 5% der Mädchen noch vor ihrem 15. Lebensjahr.

Alle diese Fälle enden in einer frühen Schwangerschaft. Schwangere Mädchen dürfen in Tansania nicht in die Schule gehen. Bis vor
kurzem war ihnen auch der Besuch der Schule nach der Geburt versagt. Dieser Bann wurde 2021 durch die neue Präsidentin, Samia
Suluhu Hassan, auf Druck der Weltbank, aufgehoben.

Trotz Aufhebung des Banns schaffen es nur wenige der Mädchen ihre Schulbildung abzuschließen. Ganz abgesehen von der Möglichkeit einer Berufsausbildung.

So landen viele der jungen Mütter mit ihren Kindern auf der Straße, in den Slums. Sie haben keine abgeschlossene Schulbildung und
keine Berufsausbildung. Mit ihren Kindern leben sie im sozialen und wirtschaftlichen Abseits, ohne Chance auf eine bessere Zukunft,
wenn ihnen nicht geholfen wird.