Eine Hauswand in Narobi. Bunt bemalt mit Hinweisen und Zeichnungen zu Covid19.

Lockdown – Verhängnis für viele Schülerinnen

Die Covid-19-Pandemie, vor allem der damit zusammenhängende Lockdown, hat in Kenia ernsthafte Auswirkungen auf die Menstruationshygiene und allgemeine Gesundheit der Schülerinnen gehabt.

Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind vielfältig und reichen weit über die direkten Gesundheitsfolgen hinaus. Insbesondere in Entwicklungsländern wie Kenia hat der Lockdown schwerwiegende Folgen für die Mädchen des Landes gehabt.

Vor der Pandemie erhielten viele Mädchen in den größeren Städten, wie z.B. Nairobi, kostenlose Hygieneprodukte und konnten die sanitären Einrichtungen in ihren Schulen nutzen. Doch mit dem Lockdown wurden sie von dieser lebenswichtigen Versorgung abgeschnitten. In ihrer Verzweiflung versuchten sie, ihre Perioden mit unhygienischen Alternativen zu bewältigen, was zu schweren Infektionen führte.

„Plötzlich waren die Schulen zu. Niemand hat an uns gedacht.“
Rhoda, 16 Jahre

Nicht nur das Fehlen von Hygieneprodukten war ein Problem, sondern auch der Verlust des Zugangs zu sauberen Toiletten und Waschräumen. Ohne angemessene Hygienevorkehrungen waren viele Mädchen gezwungen ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen.

Ein weiteres trauriges Resultat des Lockdowns waren ungewollte Schwangerschaften, da einige Mädchen sich auf riskante Beziehungen einließen, um an dringend benötigte Hygieneartikel zu gelangen.

Nach der Aufhebung des Lockdowns kehrte zwar ein Teil der Mädchen in den Unterricht zurück, doch mindestens ein Drittel blieb aus verschiedenen Gründen fern, sei es wegen Schwangerschaften oder aus anderen Folgen des Lockdowns.

Die Geschichte der Mädchen in Kenia ist ein trauriges Beispiel für die indirekten Auswirkungen der Pandemie auf gefährdete Bevölkerungsgruppen.

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