Eine junge afrikanische Frau, ein junger afrikanischer Mann. Sie stehen vor der Schule, wo sie einen Vortrag halten werden über Aufklärung.

Mädchen gehen ein hohes Risiko ein, für die Chance auf eine bessere Zukunft.

Der Gang auf eine gute Secondary ist Voraussetzung auf die Chance einer besseren Zukunft

„Ich war eine gute Schülerin“ erzählt Manila. Mein Traum war es bei den Besten dabei zu sein bei der Abschlussprüfung, damit ich die Chance auf ein Stipendium auf einer der begehrten Secondarys bekomme.

Am zweiten Tag hat meine Periode eingesetzt. Ich hatte kein Geld, um mir Binden oder Tampons zu kaufen. Ich wollte nicht zuhause bleiben, ich wollte meine Prüfung schreiben. Es war meine einzige Chance weiter zu kommen, eine bessere Zukunft zu haben. Ich bin mit dem Mann mitgegangen. Es war das erste Mal, dass ich so etwas gemacht habe. Es war furchtbar und ich habe mich so geschämt.

Er hat mir drei Packungen Damenbinden gegeben. Ich konnte meine Abschlussprüfung zu Ende schreiben. Und auch mein Wunsch hat sich erfüllt. Ich war die Zweitbeste meines Jahrgangs in der Abschlussprüfung.

Was ich damals nicht wusste und was ich heute weiß; der Mann hat mir nicht nur die Damenbinden gegeben, sondern auch HIV.“

Eine Schande für die Gesellschaft

Manila ist nicht das einzige Mädchen. Es ist eine Tragödie, eine Ungerechtigkeit und eine Schande für die Gesellschaft, das Mädchen sich entscheiden müssen, ob sie in die Schule gehen können oder zuhause bleiben müssen, weil sie keinen Zugang zu Hygieneartkeln haben.

Einer Studie von MHCS Kenya zufolge, gehen etwa 10% der Mädchen das hohe gesundheitliche Risiko von Transactional-Sex ein, um an die begehrten Hygieneartikel zu kommen, damit sie keine Unterrichte verpassen müssen.

Es ist die Armut, die sie dazu treibt, aber auch die Unerreichbarkeit der Hygieneprodukte, wenn sie auf dem Land leben. Die Mädchen haben weder das Geld für den Kauf der Produkte noch können sie sich die Busfahrt in den nächsten Ort leisten, wo sie Binden und Tampons kaufen könnten.

Die Not der Mädchen wird von den Boda-boda-Fahrern (Motorradtaxi) ausgenutzt. Sie bringen die Hygieneprodukte aus der Stadt mit und tauschen sie gegen Sex bei den Mädchen ein.

Menstruationstassen gegen Periodenarmut

Wenn Mädchenbildung ernst genommen wird, dann muss als erstes das Problem der Periodenarmut gelöst werden. Mädchen brauchen kostenlosen Zugang zu Menstruationsprodukten. Kein Land der Welt schafft es aber, Einmalprodukte an alle Mädchen in jeder Schule, in jeder Region und in jedem Monat kostenlos zur Verfügung zu stellen, so Epidemiologin Dr. Penelope Phillips-Howard.

Der Einsatz von Menstruationstassen, ist das Mittel der Wahl. Bereits in einer Studie von 2016 hat Frau Dr. Phillips-Howard die vielen Vorteile der Menstruationstasse aufgezeigt. Vor allem auch in der Bekämpfung von Periodenarmut.

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