Menstruelle Gesundheit, ein Menschenrechts-thema
Menstruelle Gesundheit und Hygiene ist ein Menschenrechtsthema. Es ist auch ein Thema der reproduktiven Gesundheit und damit eng verbunden mit Gesundheit, Würde, Bildung, Arbeit und anderen Rechten, betreffend den Sustainable Development Goals SDG3,SDG4, SDG5 und SDG6.
Zusammen mit WHO, UNICEF und UNFPA haben die Ministerien für Gesundheit, Bildung und Erziehung in Kenia (NIH = National Library of Medicine) und auch in Tansania (NIMR = National Institute for Medical Research) die Konzepte WASH (Water Sanitation und Hygiene) auf den Weg gebracht, zusammen mit einem Leitfaden, Menstruelle Gesundheit und Hygiene, zur Bewältigung der monatlichen Periode (engl. MHH = Menstrual Health and Hygiene). Ein weiteres Konzept zum Management von Menstruation und Hygiene (engl: MHM = Menstrual Hygiene Management) wurde für die Schulen und öffentlichen Einrichtungen herausgegeben. Mindestens eine Vertrauensperson ist damit beauftragt, dass die Programme WASH und MHH zum Wohle der Mädchen umgesetzt und eingehalten werden.
Das Konzept WASH stellt in den Mittelpunkt die Errichtung von Geschlechter getrennten sanitären Anlagen und Waschräumen in Schulen und öffentlichen Einrichtungen, vor allem für Mädchen.
Jeder Waschraum muss über sauberes Wasser, Seife und Handtücher verfügen. Die Toiletten und Waschräume sind mit Türen zu versehen, die den Mädchen Schutz und Privatsphäre bieten.
Über das Programm Menstruelle Gesundheit und Hygiene (engl. Menstrual Health and Hygiene = MHH) haben sie sich sowohl Kenia wie auch Tansania bereit erklärt kostenlos Hygieneprodukte an den Schulen zu verteilen. Ein weiterer Punkt aus dem gemeinsamen Programm sind Aufklärungsunterricht und Sexualkunde von entsprechendem Fachpersonal an den Schulen, um Tabu und Stigmata rund um Sexualität und Menstruation aufzulösen.
2017 unterzeichnete Präsident Uhuru Kenyatta ein Gesetz, das vorschreibt, dass kenianische Schulen allen Schülerinnen kostenlos Damenbinden zur Verfügung stellen. Erste Schritte in der Umsetzung sind unternommen worden. Allerdings, trotz guter Absichten, haben nach wie vor 65% der Mädchen und Frauen keinen Zugang zu Hygienprodukten, sauberen Waschplätzen und Menstruationsartikeln.
Die Mädchen kämpfen also weiter gegen Stigmatisierung, Tabu und ungleiche Bildungschancen.
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