Menstruation
In Tansania und Kenia, wie in vielen anderen Ländern auch, ist die Menstruation immer noch negativ behaftet. Schülerinnen sind dem Gespött der Mitschüler und oft auch der Lehrer ausgesetzt, wenn auf der Schuluniform Blutflecken zu sehen sind. Die Mädchen werden vor der Klasse bloss gestellt, gedemütigt und nach Hause geschickt.
Aufklärungsunterricht steht zwar offiziell im Lehrplan, wird an den Schulen größtenteils aber nicht durchgeführt. Auch in den meisten Familien sind Sexualität, Fortpflanzung und Menstruation keine Themen über die man spricht.
Jugendliche, vor allem die Mädchen, sind in ihrer Scham und Unwissenheit alleine gelassen.
Ein weitgehend unzureichendes Wissen über ihre sexuelle und reproduktive Gesundheit führt zu sozialer Ausgrenzung, zu Bildungsverlust, gesundheitlichen Risiken und zu einem Kreislauf unerwünschter Frühschwanger-schaften.
Ohne Scham Frau werden & Frau sein
DIESES ZIEL LIEGT NOCH IN WEITER FERNE
Mit dem Einsetzen der Menstruation beginnt eine neue Phase im Leben der Mädchen - und eine neue Verletzlichkeit. Dennoch sind viele heranwachsende Mädchen während der Menstruation mit Stigmatisierung, Belästigung und sozialer Ausgrenzung konfrontiert.
Geschlechterungleichheit, diskriminierende soziale Normen, kulturelle Tabus, Armut und der Mangel an Menstruationsartikeln und grundlegenden Einrichtungen wie Toiletten und sauberem Wasser erhöhen das Infektionsrisiko von Mädchen und Frauen und treiben sie immer weiter in die Isolation während ihrer Periode.
MHM (Menstruationshygienemanagement), wie von UNICEF ausgearbeitet, ist für über zwei Drittel der Mädchen und Frauen nicht lebbar, weil die Armut zu groß ist und das Minimum an sanitären Anlagen und Wasser fehlt.
Sun
15 Jahre
“Die Tage der Monatsblutung ohne Menstruationsartikel überstehen zu müssen, macht die Tage zur Qual” sagt die 15-jährige Sun. “In der Zeit meiner Periode verkrieche ich mich zuhause, gehe nicht ins Dorf und auch nicht in die Schule.”
Tabea
14 Jahre
„Wie in den meisten Familien gab es auch bei uns kein Geld für Tampons oder Binden. In meiner Verzweiflung habe ich alles mögliche verwendet.
Das Ergebnis war eine schwere Infektion, die mich fast das Leben gekostet hätte.“
Bitte unterstützen Sie Mädchen im Kampf gegen Periodenarmut. Jede Spende schenkt einem Mädchen Tage der Freiheit, statt Tage der Scham.
Studie FSG
Monatszyklus
Wie erleben Mädchen und Frauen Ihren Monatszyklus in Ländern wie Kenia und Tansania?
Weder Schulen noch Familien sprechen offen über die Vorgänge im weiblichen Körper
„Eine FSG-Studie, finanziert von der Bill & Melinda Gates Stiftung, zeigt, dass über 2/3 der Mädchen in Kenia während ihrer Periode große Herausforderungen und Ängste haben. Eine ähnliche Studie des borgenproject bestätigt dies für Tansania.“
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Nur weil sie Mädchen sind, ihre Periode bekommen und sich keine Binden oder Tampons leisten können, haben sie schlechtere Chancen auf Bildung und bessere Zukunft.
Dr. Mbango
MEDICAL CENTER DANDORA
“Mädchen kommen mit schweren Unterleibsinfektionen zu uns in die Notaufnahme.„
Mädchen berichten
Wie wir helfen
16. Mai 2024 / Periodenarmut
Solange man schweigt, wird sich nichts ändern. Stigmatisierung und Tabu müssen fallen, Wir gehen in die Schulen und sprechen mit den Jungen und Mädchen.
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In Zusammenarbeit mit Schulleitung und Sozialarbeitern bilden wir MHM-Beauftragte aus. Eine Vertrauensperson, die für alle Belange der Mädchen da ist und weiter hilft.
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Damit Mädchen die gleichen Bildungschancen haben, eine Menstruationstasse für jedes Mädchen. Damit Bildungs-chance kein leeres Wort bleibt.