Was haben die 19-jährige Nakimo Otiento (Name geändert) und die 18-jährige Rachel Waithera (Name geändert) gemeinsam?
– Sie waren gute Schülerinnen? Ja!
– Sie hatten Lebensträume? Ja!
Mit 16 wurden sie vergewaltigt, ihre Lebensträume zerstört. Mit 17 allein erziehende Teenager-Mütter, ohne Schulausbildung, ohne Beruf, ohne Chance Armut, Elend und Not zu entkommen.
Dafür belastet mit körperlichen und psychischen Gesundheitsproblemen wie Angststörungen, Depressionen, Psychosen, Schuldgefühlen bis hin zu Suizidalität.
Mädchen und junge Frauen wie Nakimo und Rachel gibt es leider viel zu Viele.
Ob durch Vergewaltigung, Zwangs-heirat oder häuslichen Missbrauch, das Ende ist immer das Gleiche. Die Mädchen werden aus ihrem Leben gerissen, von der Schule verbannt, verlieren ihr zuhause, landen auf der Straße und bleiben sich selbst überlassen. Sie leben im sozialen und wirtschaftlichen Abseits.
Auch in der Aufarbeitung der erlittenen Traumata sind sie alleine gelassen.
Die Kinder erleben die psyschische und wirtschaftliche Not der Mütter und zeigen entsprechende Folgen davon, wie z.B. langsamere körperliche und auch geistige Entwicklung, als andere Kinder im vergleichbaren Alter (NIH).
Manche der betroffene Kinder leiden unter einem „Resignationssyndrom“ und Kinder zwangs-verheirateter Mütter weisen oft post-traumatische Belastungsstörungen, wie Ängstlichkeit, Rückzug, emotionale Abstumpfung und Entwicklungs-störungen auf.
Die größte Herausforderung für die Länder Afrikas ist die zunehmende Jugendarbeitslosigkeit. Frauen sind besonders davon betroffen. Mädchen wie Nakimo und Rachel, die keinen Schulabschluss vorweisen können, bleiben weiterhin Opfer der früheren Gewalt, der sie ausgesetzt waren.
Nur eine Berufsausbildung gibt ihnen und ihren Kindern die Chance dem wirtschaftlichen und sozialen Abseits zu entkommen.
Planet-Children hat sich zum Ziel gesetzt, durch VOCEL-Training, nachhaltige Lösungen für die sozialen und wirtschaftlichen Probleme, die sich aus Trauma und Armut ergeben, zu finden.
Die Selbstentfaltung ist dabei entscheidend. Indem wir jungen Frauen, wie Nakimo und Rachel, eine Ausbildung, Fähigkeiten und psychische Stabilität vermitteln, geben wir ihnen Macht. Die Macht, die Kontrolle zu übernehmen und ihr Leben für immer zu verändern.
Die jungen Frauen und Mütter müssen möglichst schnell in die Lage versetzt werden sich selbst und ihre Kinder versorgen zu können. Dafür eignen sich hervorragend handwerkliche Berufsausbildungen, wie z.B.
Je nach Lehrgang liegt die Ausbildungs-dauer zwischen 6 Monaten und 18 Monaten. Dabei wird darauf geachtet, dass die Auszubildenden möglichst schnell kleinere Projekte fertig stellen und auf dem Markt verkaufen können, um ihren Lebensunterhalt zu unterstützen.
Um nachhaltig seinen Lebensunterhalt aus der Selbstständigkeit bestreiten zu können reicht es nicht aus schöne Produkte herzustellen. Gerade für die jungen Frauen, die mitten aus ihrer Schulausbildung herausgerissen worden sind, ist es wichtig Grundlagen zu vermitteln, die zur erfolgreichen Selbstständigkeit führen.
Zu den Lerninhalten gehören Punkte wie z.B. Zielsetzung, Planung, Marktanalyse, Kalkulation und Preisgestaltung, Buchführung, Marketing und Rücklagenbildung.
Die jungen Frauen leiden immer noch an den Folgen der ausgesetzten Gewalt. Sie brauchen Hilfe um zurück ins Leben zu finden. Über Lern- und Rollenspiele, Gruppen- und Einzelgespräche werden die jungen Frauen darin unterstützt sich als selbstwirksam zu erleben und gesundheitsförderliche Entscheidungen zu treffen.
Der adäquate Umgang mit Ängsten, Gewalt und Suchtmitteln wird geschult und Aspekte wie Selbstsicherheit, Kommunikations- und Problemlösefähigkeit wird behandelt.
hinter sich lassen, ein neues Leben beginnen und Zukunft haben, für sich und ihre Kinder, das wünschen sich die jungen Frauen und dafür arbeiten sie hart.
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